Der Januar ist traditionell der beliebteste Monat für so unlustige Themen wie Entschlackung, Ausmisten und Gewichtsreduktion. Im Trend liegen in diesem Jahr nicht nur der Verzicht auf ungesunde Lebensmittel oder der Vorsatz, sich mehr zu bewegen: Immer mehr Menschen verordnen sich angesichts einer zunehmenden Informationsüberlastung den „Digital Detox“. Sie richten sich Online-Zeitfenster ein, filtern ihre Newsfeeds und besinnen sich auf den Wert von Offline-Aktivitäten.
Das Bewusstsein für Content-Marketing ist im letzten Jahr auch im kleinsten B2B-Unternehmen angekommen. Proportional angestiegen ist die Anzahl der Corporate Blogs und Unternehmens-Accounts in sozialen Netzwerken. 2020 wird sich zeigen, welche Firmen ihre Zielgruppen mit welcher Strategie im Content-Wettbewerb weiterhin erreichen.
Hier fünf Tipps, wie Sie auch im neuen Jahr den guten Draht zu Ihren Zielgruppen aufrechterhalten:
1. Print erlebt eine Renaissance
Wer glaubt, Print ist tot, befindet sich auf dem Holzweg: Sicher sind die Auflagen, vor allem der Tageszeitungen, in den letzten Jahren stetig gesunken. Aber die alltägliche digitale Informationsflut macht den Griff zur Zeitschrift wieder zu einem echten Erlebnis. Gut recherchierte Artikel mit echtem, informativem Mehrwert aus fundierten, vorselektierten Quellen: Fake-News, Manipulationsversuche und Hate-Speech führen Lesern wieder den Wert von gutem Journalismus vor Augen. Dieser muss auch Grundlage im Content-Marketing sein.
2. Die persönliche Begegnung wird wieder attraktiver: Aber on- und offline kommen zusammen
Die Vorteile und auch die Grenzen der digitalen Kommunikation haben wir inzwischen zur Genüge getestet. Klar ist, der persönliche Kontakt ist nicht zu ersetzen. Wer seine Zielgruppen wirklich erreichen möchte, kann auf das persönliche Offline-Erlebnis nicht verzichten. Von zunehmender Beliebtheit ist die Organisation von Events. Ob Workshop, Vortrag, Messestand, eSports-Events oder Anwendertreffen – die Digitalisierung kommt offline: Das eine kommt nicht länger ohne das andere aus.
3. Emanzipierte Rezeption: User suchen gezielt nach relevantem Content
Nichts ödet uns derzeit mehr an als belangloses Blabla. User begeben sich im Netz zielgenau auf die Suche und haben auch ein gutes Gespür für den passenden Content. Meist geht die Suche bei Google los – und sie endet für gewöhnlich spätestens am Ende der ersten Suchergebnisseite. Deswegen setzen immer mehr Unternehmen neben suchmaschinenoptimierten Websites auf Google Ads: Mit auf den Punkt gebrachten Anzeigentexten bei zielgenau festgelegten Suchanfragen holen sie potenziell an ihrem Angebot Interessierte direkt am Anfang ihrer Suchhistorie ab. Für Werbetreibende wichtig zu beachten: Der Klick auf die Anzeige ist erst der Anfang einer guten Content-Strategie.
4. In der Kürze liegt die Würze
Egal über welche Kanäle Unternehmen Content anbieten: Heute hat niemand mehr Zeit, lange Texte zu lesen. Der Trend geht zu Schlagworten, schnell erfassbaren Listen und überschaubaren Grafiken. Und auch unter Gesichtspunkten der Suchmaschinenoptimierung liegt das Erfolgsgeheimnis nicht in der Zeichenzahl eines Homepage-Textes. Vielmehr kommt es auf Einzigartigkeit, Qualität und Mehrwert an. Und die erzielen Content-Manager am besten, indem sie die Sichtweise des Lesers einnehmen: Was braucht der User wann und in welcher Form?
5. Micro-Influencer als Sparringspartner
Bisher lag das Erfolgsgeheimnis guten Influencer-Marketings darin, mit solchen Accounts zu kooperieren, die möglichst viele Follower vorweisen können. Inzwischen setzen mehr und mehr Unternehmen auf sogenannte Micro-Influencer, die bei einer überschaubaren Anzahl von Followern ein Nischenthema behandeln. Sie sind glaubwürdig, erreichen die richtige Zielgruppe und fungieren eher als förderlicher Partner denn als Werbemedium. Gerade im B2B-Segment gewinnen Micro-Influencer zunehmend an Bedeutung.